Törnplanung – Blauwassersegeln

Es geht hier nicht um die Planung eines ein- oder zweitägigen Segelausflugs, sondern um die

Törnplanung eines Langzeittörns

– autark und hunderte von Seemeilen entfernt vom Land und der nächsten Marina.

Das Segeln über längere Strecken auf den Ozeanen ist auch heute noch von den globalen Wettersystemen bestimmt. Eine klassische Route für viele Segler ist die Weltumsegelung auf der Passatroute in der Nähe des Äquators. Dieser Törn folgt dem Passatwindgürtel, der sich zwischen den beiden Wendekreisen befindet und von den großen Hochdruckgebieten auf dem Atlantischen und Pazifischen Ozean gespeist wird
Zu einer sorgfältigen Törnplanung gehört die Klärung der folgenden Punkte:

Hand gegen Koje 10

Etmal und Ausstattung meiner Yacht?

Realistische Einschätzung der Geschwindigkeit unter Berücksichtigung des Reviers, der Jahreszeit (Windhäufigkeit, Windrichtungen, Flautenwahrscheinlichkeit) sowie Reichweite der Yacht unter Maschine. Ist meine Yacht für diesen Törn ausgerüstet und hochseetauglich?

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Leistungsfähigkeit der Crew?

Die Leistungsfähigkeit und der Wille zum Durchsegeln einer Crew zu beurteilen ist nicht ganz einfach – es sei denn man hat eine Crew zur Verfügung mit der man schon viele Seemeilen gesegelt ist (auch Langstrecke). Bei allen anderen fragen Sie sich: ist meine Crew willens und in der Lage hunderte oder gar tausende Seemeilen nonstop oder mit nur wenigen Pausen an Bord zu bleiben? Plane ich eine Atlantiküberquerung stellt sich nicht die Frage nach einem Break – dann zählt nur Gemeinschaftssinn, Toleranz und Psyche der einzelnen Crewmitglieder.

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Navigatorische Hilfsmittel / Ausrüstung?

Welche Mittel stehen mir zur Verfügung um – salopp gesagt – den Weg zu finden? Muß ich mich nur auf GPS verlassen, habe ich Ersatzgeräte an Bord? Falls ein Sextant an Bord ist, habe ich jemanden der diesen auch bedienen kann? Fahre ich durch viel befahrene Gewässer, benötige ich Radar oder/und AIS?

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Wetterbedingungen / Jahreszeit?

Habe ich bei meiner Törnplanung die Wetterbedingungen / Strömungen / Tiden in den Revieren welche durchquert werden müssen berücksichtigt? (hier sind die Windpilots aus vergangenen Jahren hilfreich). Ist meine Yacht sicher genug und verfügt meine Crew über entsprechende Erfahrungen um mit diesen Bedingungen umgehen zu können?

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Energiebilanz der Yacht?

Die Energiebilanz meiner Yacht – ein nicht zu unterschätzender Faktor bei Langfahrt. Wie lange werden die notwendigsten Verbraucher (GPS, Kartenplotter, Radar, Autopilot, Fahrtlichter) autark versorgt – ohne die Maschine oder den (eventuell vorhandenen Generator) in Anspruch zu nehmen? Wieviel Treibstoff benötige ich um autark zu bleiben? Sind Solarzellen, Wind- oder Wellengenerator vorhanden?

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Werkzeuge und Ersatzteile?

Verfüge ich über die notwendigen Werkzeuge für eventuell auftretende Schäden an Rigg, Maschine oder Rumpf? Habe ich genügend Ersatzteile für Verschleiß und Wartung (Vorfilter, Dieselfilter, Keilriemen) an Bord?

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Rettungsmittel?

Welche Mittel stehen mir zur Verfügung um – salopp gesagt – den Weg zu finden? Muß ich mich nur auf GPS verlassen, habe ich Ersatzgeräte an Bord? Falls ein Sextant an Bord ist, habe ich jemanden der diesen auch bedienen kann? Fahre ich durch viel befahrene Gewässer, benötige ich Radar oder/und AIS?

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Bordapotheke?

Ist die vorhandene Bordapotheke für die Dauer und das Revier der Reise ausreichend? Besteht die Möglichkeit einer umgehenden ärztlichen Versorgung oder ist die Crew auf sich allein gestellt? Verfügt jemand über chirurgische oder ärztliche Kenntnisse (Transatlantik) für den Notfall? Habe ich Crewmitglieder die regelmäßig Medikamente benötigen an Bord?